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Bewegungsraum Labyrinth

Labyrinthos Franz Miller Dipl. Soz. Päd. (FH)

Informationsbroschüre zum Labyrinthprojekt mit chronisch altersverwirrten Senioren der Tagespflege des Arbeiter-Samariter-Bundes in Augsburg

Danksagung Das Projekt konnte nur durch das Zusammenwirken mehrerer Personen und Stellen möglich gemacht werden. Ich danke meinen Kolleginnen Renate Müller und Anne Cosack für ihre Unterstützung. Gedankt sei auch den verschiedenen Praktikantinnen und Zivildienstleistenden, die bei den Begehungen mit dabei waren.

Mein herzlicher Dank geht an das Franziskanische Zentrum in Augsburg mit Pater Heinz Naab und Pater Guido Kreppold und deren Mitarbeitern, die uns den Besuch ihres Klosters so großzügig möglich machten - und noch weiterhin machen.

Besonders Danke ich natürlich den Gästen der Tagespflege die sich bereit erklärt haben bei diesem Projekt mitzumachen und ihr Vertrauen, sich auf diese - in ihren Augen – Verrücktheit einzulassen. Franz Miller Augsburg im Juli 2000.

Sehr geehrter Herr Wagner, Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen die Broschüre ansprechend zu präsentieren. Ich habe in Zusammenarbeit mit der Stadt Augsburg, in unmittelbarer Nähe der Tagespflegeeinrichtung in der ich halbtags arbeite, ein klassisches Labyrinth in einer Parkanlage gestaltet. Wir können dieses öffentliche Labyrinth nun immer nutzen und tun dies auch regelmäßig. Außerdem haben wir die Pflege des Labyrinthes übernommen und sind dort einmal in der Woche mit unseren Tagesgästen, um es zu säubern.

Sie finden das Labyrinth im Internet unter http://www.begehbare-labyrinthe.de/.

Franz Miller Augsburg, 11. Mai 2003

 

 

Chartres Labyrinth

Skizze: Chartres Labyrinth

Klassisches oder Kretisches Labyrinth

Skizze: Klassisches oder Kretisches Labyrinth

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Wie kam es zu der Idee?

Was ist eigentlich ein Labyrinth?

Wer macht mit?

Wie war das Experiment angelegt?

Welche Erfahrungen haben wir gemacht?

Worin liegt der Nutzen des Labyrinths?

Wie erging es Herrn H. im Labyrinth?

Was sagt die Statistik?

Was muss beachtet werden im Labyrinth?

Was tun, wenn kein begehbares Labyrinth in der Nähe ist?

Schlusswort

Anhang Dokumentationsformular

Vorwort

Diese Broschüre soll ihnen das Arbeiten mit Labyrinthen im Zusammenhang mit chronisch altersverwirrten Menschen näher bringen und erläutern.
Mir ist es wichtig, vorab etwas über das Leitbild zu sagen, das dem Projekt zugrunde liegt.

Sie werden in dieser Broschüre, außer in diesem Vorwort, das Wort Demenz oder dement, das üblicherweise im Zusammenhang mit chronischer Altersverwirrtheit gebraucht wird, nicht finden.
Demenz bedeutet in der Übersetzung soviel wie geistlos oder ohne Geist. Ich finde diesen Begriff falsch, da ich während meiner 12jährigen Zusammenarbeit mit altersverwirrten Senioren noch nie einen geistlosen Menschen getroffen habe.
Mir gefällt der Begriff der Verwirrtheit besser, da er den Zustand der Betroffenen zwar etwas verharmlost, aber doch exakter benennt. Verwirrt sind wir alle immer wieder einmal. Tragisch wird es, wenn dieser Zustand chronisch und damit von Dauer ist. Also schreibe ich im folgenden lieber von chronischer Altersverwirrtheit, womit die klaren und orientierten Phasen im Leben mancher Betroffenen mit eingeschlossen sein sollen.
Es wird dabei auch nicht zwischen den verschiedenen Ursachen hirnorganischer Erkrankungen unterschieden. Es ist für die Diagnostik und die pharmakologische Therapie von Wichtigkeit, ob es sich um vaskuläre, also die Durchblutung betreffende Schädigungen handelt, oder ob das Nervensystem und dessen Blockaden im Leitsystem Auslöser für die Symptome von Altersverwirrtheit sind.
Die Arbeit im Labyrinth beschäftigt sich mit der Person insgesamt und deren Lebensweg.
Wie bei jeder Krankheit kann auch der chronisch altersverwirrte Mensch nicht aus der Verantwortung für seine Erkrankung genommen werden. Und wie bei allen, wird auch bei der chronischen Altersverwirrtheit ein komplexes Bedingungssystem zum Erscheinen der Krankheit geführt haben. Jeder wird in seinem Leben andere Schwerpunkte gesetzt haben, die die Entwicklung einer Altersverwirrtheit begünstigten.
Der eine wird ein Familiensystem weiterführen und die Vererbung eine stärkere Rolle spielen.
Die andere hat vielleicht nie wirklich in ihrem Leben Verantwortung übernommen und gibt sie nun im Alter völlig ab.
Für andere war das Leben von strenger Selbstkontrolle bestimmt und sie erlauben sich erst jetzt wirkliche Verrücktheiten.
Wieder andere haben sich vielleicht extremen Umwelteinflüssen ausgesetzt, die den Ausbruch der Krankheit begünstigt haben könnten.

Bei diesen psychosomatischen Einschätzungen geht es nicht um "Schuld sein" wie es geworden ist, sondern darum, was die Betroffenen daraus lernen können. Krankheit ist oft ja auch Auslöser oder Begleiter von Entwicklungsschritten wie wir es bei Kindern bestens beobachten können.

Die chronische Altersverwirrtheit scheint den Betroffenen diese Entwicklungschance zu nehmen. Der progressive Verlauf mit den einhergehenden kognitiven Ausfallerscheinungen, verhindert eine bewusste Auseinandersetzung mit der Krankheit und vereitelt dadurch den Lern- und Entwicklungseffekt.
In der Tat fällt das Bewusstsein als Instanz der Erkenntnis völlig oder zumindest teilweise aus. Dafür scheint das sogenannte Unbewusste mehr an die Oberfläche zu kommen. Zeichen dieses Prozesses mögen die starke Vergangenheitsbezogenheit der Betroffenen oder deren extremen - oft auch triebhaften - Wesensveränderungen sein. Auch eine Vielzahl sogenannter Freudscher Versprecher mögen auf derartige Bewusstseinsveränderungen hinweisen.
Wie viel die Betroffenen nun von dieser Ebene des Unterbewussten profitieren, wie viel Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten sich ihnen dort bieten, ist für Außenstehende schwer nachzuvollziehen. Die tägliche Erfahrung zeigt aber, dass viele in diesem Zustand - anders als sie es bisher vor der Erkrankung gelebt haben - in ihrer Emotionalität und Empfindsamkeit sehr gut erreichbar bzw. ansprechbar sind.

Wie immer sich die Krankheit auch zeigt, die Reaktionen der Betroffenen sind ein Versuch mit der Krankheit fertig zu werden.
Hierin liegt nun die Herausforderung für diejenigen, die den Lebensweg eines chronisch altersverwirrten Menschen begleiten. Für sie gilt es, den Raum zu schaffen, in dem sich die Betroffenen bewegen können. Mit Raum meine ich nicht nur äußere Bedingungen wie z.B. Tagesstruktur, helles und barrierefreies Wohnen, Gedächtnistrainings oder Labyrinthe. Ich meine damit auch den inneren Raum in uns selbst, innerhalb dessen wir den Personen mit Wertschätzung und Respekt für ihren,
uns verworren scheinenden Lebens- und Entwicklungsweg begegnen.

Foto Foto Werner Krueper, aus Altenpflege 6/2000 (S. 42 ff) mit freundlicher Genehmigung des Vincentz-Verlages.

Einleitung

Die 67jährige Frau Wieser steuert energischen Schritts und zielsicher die im Gras eingelassenen Backofenziegel an. Sie geht ein paar Schritte, dann wendet sie sich nach links, dem Weg folgend, den die Backsteine vorgeben. Nach einem leichten Rechtsbogen macht sie eine scharfe Rechtskehre und folgt dem Weg zurück parallel zum eben gegangenen Pfad. Dann biegt sie wieder scharf nach links ab und steuert auf das Zentrum dieser Steinwege zu. Knapp davor in die Mitte zu kommen, biegt der Weg wieder ab und Frau Wieser macht sich weiter daran, diesem vielfach verschlungenen Pfad zu folgen.

Frau Wieser bewegt sich durch ein Labyrinth. Als sie es im September zum ersten Mal betrat, musste sie geführt und geleitet werden. Sie beachtete die vielen Kehren nicht und wechselte ziellos zwischen den Wegen hin und her. Ihr Verhalten entsprach ihrem diagnostizierten Verwirrtheitszustand. Nach mehrmaligem Begehen des Labyrinths und begleitend dazu 1 bis 2maligen wöchentlichen Durchfahrens eines Labyrinths auf Papier, zeigt sich eine erstaunliche Anpassungsleistung.

Frau Wieser ist nicht die Einzige, die Mittwoch vormittags diesem entfernt an ein Gehirn erinnernden, gewundenen Pfad folgt. Anfangs nahmen 4 Personen an dem in der ASB Tagespflege in Augsburg gestarteten Projekt teil. Inzwischen sind es 6 Senioren mit diagnostizierten Hirnabbauerscheinungen, die regelmäßig teilnehmen.

Wie kam es zu der Idee?

Die Idee zu diesem Projekt entstand nach einem Seminar des englischen Pflegewissenschaftlers Professor Stephen Wright. Während dieses Seminars hatte er die Arbeit mit Labyrinthen vorgestellt und deren positiven Auswirkungen auf die Psychohygiene des Pflegepersonals betont. Stichwort: "Aus der inneren Mitte heraus pflegen"

Der Gedanke lag nahe, warum das, was dem Pflegepersonal gut tut, nicht auch den zu Pflegenden nützen sollte.

Bedenken tauchten auf, ob dieser unübersichtliche Weg den Verwirrtheitszustand nicht noch verstärken könnte.
Diese Sorge wurde während der ersten Begehungen aufgrund der positiven Reaktionen der TeilnehmerInnen schnell ausgeräumt. Dass diese Bedenken sich nicht bestätigten liegt auch in der Beschaffenheit des Labyrinths begründet.

Was ist eigentlich ein Labyrinth?

Bei der Beantwortung dieser Frage würden sicherlich viele den Begriff des Irrgartens verwenden. Dabei ist es aber besonders wichtig das Labyrinth vom Irrgarten abzugrenzen. Wie der Name schon sagt: Im Irrgarten kann man sich verirren. Er hat viele Sackgassen, verschiedene Zugänge und man muss sich stets aufs neue entscheiden, welchen Weg man gehen will. Das Spiegelkabinett auf dem Jahrmarkt ist solch ein Irrgarten und je nach Größe benötigt man evtl. Hilfe von außen, um aus diesem Gewirr von Gängen wieder herauszufinden.

Das Labyrinth besteht im Gegenteil dazu aus einem Weg, der in vielfach verschlungener Weise zum Mittelpunkt führt. Es gibt keine Kreuzungspunkte und keine Wahlmöglichkeiten - wer auf dem Weg bleibt kommt sicher ins Zentrum und wieder heraus.
Das Labyrinth ist ein Ursymbol. Die ältesten Funde wurden in Griechenland vor über 3000 Jahren gemacht. Es ist fast überall auf der Welt verbreitet und zu den verschiedensten Zwecken genutzt worden. Bei religiösen Zeremonien führten z.B. rituelle Reigentänze durch das Labyrinth.

Das bekannteste Labyrinthmotiv ist jenes aus der Kathedrale von Chartres in Frankreich. Bei der Lektüre verschiedener Bücher fand ich heraus, dass in Augsburg glücklicherweise der Nachbau dieses Labyrinths existiert und damit die Gelegenheit des Begehens des Labyrinths.
Dabei konnte auch etwas Biographiearbeit geleistet werden: Nachdem wir die ersten Male im Labyrinth waren, wollte die gesamte Tagespflegegruppe - natürlich neugierig geworden - mit ins Labyrinth. Es befindet sich im Garten des Franziskanischen Zentrums eingebettet in den Rasen. Während des Besuchs dort erinnerte sich ein Gast der Tagespflege an die Zeit, als nach dem Krieg weite Teile Augsburgs vom Franziskanischen Zentrum aus mit Brot versorgt worden waren. Es stellte sich heraus, dass die Ziegel, die Pater Heinz Naab für den Bau des Labyrinths verwand hatte, just von diesem wichtigen, Brot spendenden Backofen stammten.

Wer macht mit?

Vier Gäste der Tagespflege erklärten sich bereit, bei diesem Projekt mitzumachen. Dabei hatte ich speziell Gäste gefragt, bei denen ein Verwirrtheitszustand diagnostiziert worden war und bei einem der Teilnehmer eine manische Depression mit hirnorganischen Abbauerscheinungen.
Ihre Bereitschaft mitzumachen basierte lediglich auf dem vertrauensvollen Kontakt zu uns Mitarbeitern. Von Labyrinthen und dem Sinn, der hinter dieser Aktion stand hatte kein/e TeilnehmerIn etwas gehört oder wollte davon etwas wissen.
Das Projekt startete Mitte September und lief über einen Zeitraum von 6 Wochen. Mit dem Franziskanischen Zentrum war vereinbart worden, innerhalb dieser Zeit einmal in der Woche das Labyrinth des Chartres-Typs begehen zu dürfen. Aus den 6 Wochen sind mittlerweile 10 Monate geworden und der Besuch im Labyrinth gehört heute zur willkommenen Alltagsroutine.
Jeder Durchgang wurde auf einem extra Dokumentationsblatt festgehalten. Zusätzlich haben die TeilnehmerInnen während dieser Zeit in der Tagespflege Kopien von Labyrinthen ausgemalt oder mit Stiften "durchwandert". In der Zwischenzeit haben wir kleine, gefräste Tischlabyrinthe des Kretischen- und Chartres-Typs, die ähnlich den Kugelbahnen mit dem Finger durchfahren werden können.

Wie sah das Experiment in der Tagespflege aus?

Bei der Begehung achteten wir auf folgende Reihenfolge:
Alle TeilnehmerInnen begann mit einem Alleinversuch. Ihnen wurde die Aufgabe gestellt, dem Weg zu folgen, der vor ihren Füßen begann. Beim Alleingang wurde gezählt, wieviel Kehren jemand schaffte und beobachtet, in welcher Art und Weise die TeilnehmerInnen die Aufgabe angingen.
Danach kam ein kompletter Durchgang. D.h. mit allen TeilnehmernInnen wurde der Pfad zur Mitte und wieder zurück begangen, um die Struktur des Labyrinths verinnerlichen zu können. Dieser Durchgang dauerte je nach Mobilität zwischen 15 und 30 Minuten. Auf Freiwilligkeit wurde großer Wert gelegt. Niemand musste durch das Labyrinth gehen, wer zwischendurch aufhören wollte konnte dies ohne weiteres tun. Es kam immer wieder vor, dass jemand den Durchgang abbrach.

Es gab verschiedene Formen des Führens durch das Labyrinth:

1. Das vollständige geführt werden an der Hand oder der Schulter.

2. Das geführt werden durch folgen des Vorgängers (hinterherlaufen)

3. Das geführt werden durch Hinweise ( auf den Weg zeigen , mündliches hinweisen)

4. Das selbständige Gehen auf dem Steinpfad; geführt werden durch die eigene Aufmerksamkeit

Foto Foto Werner Krueper, aus Altenpflege 6/2000 (S. 42 ff) mit freundlicher Genehmigung des Vincentz-Verlages.

Nach dem kompletten Durchgang gab es meistens noch einen kurzen Alleinversuch, um zu sehen, wie schnell die Struktur aufgenommen wurde und um die Ressourcen der TeilnehmerInnen einschätzen zu können.
Es ist allerdings nicht ratsam, das Labyrinth als reines Testinstrument einzusetzen um die Fähigkeiten des Kurzzeitgedächtnisses einzelner Teilnehmer zu messen.
Schnell kommt da Prüfungsstress auf und die Gedächtnisausfälle werden eklatant. Das Gehen im Labyrinth sollte einen leichten, fast spielerischen Charakter mit einem festen Bewegungsrhythmus haben. Nur so kommen alle positiven Möglichkeiten des verschlungenen Weges zum Tragen.

Welche Erfahrungen haben wir in dieser Zeit gemacht?

Die ersten Versuche alleine dem Pfad zu folgen endeten bei allen TeilnehmernInnen nach ein oder zwei Kurven in Ratlosigkeit. Sie blieben stehen und schauten sich verwundert um, oder gingen ziellos quer über die Wege. Alle mussten zu Anfang mit der Hand geführt werden, um zur Mitte und wieder heraus zu kommen. Dabei waren folgende Lernschritte zu erkennen:

· Den Zugang erkennen
· Den Weg als Richtschnur erkennen und akzeptieren
· Den Weg direkt vor sich annehmen
· Den Weg auch in der Kehre erkennen
· Den Weg einige Meter voraus verfolgen können
· Erkennen, dass der Weg ein Ziel hat
· Erkennen, dass die vielen Wege Teil eines Systems sind

Das Begehen des Labyrinthpfades im Chartreslabyrinth erfordert ein gewisse körperliche Mobilität. Der Weg hin zur Mitte dauert je nach Lauffreudigkeit 15 bis 20 Minuten, insgesamt kann der Durchgang bis zu 40 Minuten dauern.
Für Verwirrte mit starkem Bewegungsdrang und Unruhezuständen eine gute Möglichkeit ihrem Laufbedürfnis nachzukommen und dabei gleichzeitig eine starke Struktur zu erleben.
Da ist auch Durchhaltevermögen gefragt und der vielen Kurven und Kehren wegen sagte eine Dame, während sie geduldig dem Weg folgte des öfteren: "Das ist doch Quatsch mit Tunke". Nichts desto Trotz lief sie immer weiter und hat kaum einen Durchgang abgebrochen. Eine gewisse Befriedigung, es geschafft zu haben, war nicht zu übersehen.
Beim Begehen des Labyrinths wurde immer wieder deutlich, wo die Defizite der Einzelnen TeilnehmerInnen liegen und welche Generalisierungen sich daraus ableiten ließen. Die Gäste, die aufgrund ihrer guten "Fassade" nicht auf den ersten Eindruck eine Verwirrtheit erkennen lassen, zeigten anfangs größte Schwierigkeiten, alleine dem Pfad folgen zu können. Sie wurden dann geführt oder häufiger: Sie folgten einem Mitarbeiter und hatten dadurch keine Probleme dem Weg zu folgen.
Während der Begehung gab es des öfteren Unmutsäußerungen. Gäste, die ansonsten sehr friedlich und unauffällig waren, fingen an zu schimpfen und wurden ärgerlich der vielen Kurven und Kehren wegen. Ein sehr ungeduldiger und unterschwellig aggressiver Teilnehmer mußte die ersten Meter im Labyrinth sehr oft beschwichtigt werden, bis er sich nach einiger Zeit von selbst beruhigte.
Nach 6 Durchgängen zeigten sich bei allen TeilnehmernInnen größere oder kleinere Lerneffekte. Eine Dame schaffte den Hinweg alleine, andere kamen im Alleinversuch nun schon um 6 Kehren ohne die Orientierung zu verlieren.

Worin liegt der Nutzen des Labyrinthes?

Unserer Erfahrung nach zeigt sich der Nutzen des Labyrinths sowohl in diagnostischer als auch therapeutischer Weise. Der Grad der Verwirrtheit lässt sich bei den Alleingängen sehr gut einschätzen und die Ressourcen werden deutlich. Das Labyrinth wirkt auf körperlicher und geistiger Ebene:

1. Erhalt der Mobilität
2. Steigerung der Flexibilität
3. Zentrierung /Beruhigung
4. Sicherheit durch starke Struktur
5. Besserung des Kurzzeitgedächtnisses
6. Förderung der Selbstverantwortung
7. Unterdrückte Gefühle tauchen auf
8. Harmonisierung der Gehirnhälften

1. Erhalt der Mobilität
Der Weg durch das Labyrinth benötigt je nach Größe des Labyrinths einen unterschiedlichen Kraftaufwand. Da im Begehen des Weges, der einen Ausgangspunkt, einen Rastpunkt und einen Endpunkt hat, eine gewisse Aufgabe beinhaltet ist, wird das körperliche Durchhaltevermögen erleichtert und angespornt. Die meisten derer, die durch das Labyrinth gegangen sind fühlen sich danach auch körperlich entspannter.

2. Steigerung der Flexibilität
Knackpunkte beim Begehen des Chartres-Labyrinths waren für alle Beteiligten die vielen Kehren. Ständige Wendungen sind notwendig und damit ständiges Umdenken in eine neue Richtung. Zwar bleibt der Weg derselbe, aber die Richtung neu zu bestimmen stellte hohe Anforderungen an die Flexibilität.

3. Zentrierung und Beruhigung
Beim Gehen im Labyrinth bewegt man sich hin zu einem Mittelpunkt und von diesem Zentrum wieder nach außen. Diese Bewegung fördert auf der äußeren Ebene das zu sich kommen. Anders als beim Ausmalen von Mandalas, das auch die Strukturierung und Zentrierung fördert, kommt beim Durchwandern des Labyrinth die Dynamik der Bewegung dazu, was gleichzeitig die Mobilität fördert und nach unserer Erfahrung beruhigende Wirkung hat.

4. Sicherheit durch Struktur
Das elementare Lebensgefühl altersverwirrter Menschen sind Angst und Unsicherheit. Nicht mehr Herr oder Frau der eigenen Sinne zu sein ist zutiefst verunsichernd. Die meisten Angebote für die Betroffenen zielen darauf ab, Sicherheit und Konstanz zu vermitteln. Das Labyrinth reiht sich ein in die Angebotspalette Sicherheit bietender Maßnahmen. Wer sich im Labyrinth bewegt, tut dies in einer strengen und klaren Ordnung. Auch wenn auf den ersten Blick ein Durcheinander von Wegen zu erkennen ist, erschließt sich dem Betrachter bei genauerem Hinsehen und beim Begehen die mathematische Struktur dieses Ursymbols.

5. Verbesserung des Kurzzeitgedächtnisses
Versuche in Amerika mit Alzheimerpatienten in Labyrinthen sollen als Ergebnis eine Verbesserung des Kurzzeitgedächtnisses gebracht haben. Dieses Ergebnis lässt sich trotz der Kürze der Zeit bei unserem Projekt bestätigen. Die TeilnehmerInnen haben den Ort und das Labyrinth erstaunlich schnell abgespeichert und erinnert. Das Begehen des Labyrinths erfordert in sehr starkem Maße, sich auf das naheliegende zu konzentrieren, auf das, was vor den Füßen liegt. Dies ist vielen Teilnehmern sehr schwer gefallen und nur mit geduldigem Führen und Hinweisen konnten sie diese Anforderung immer besser erfüllen.

6. Selbständigkeit fördern
Ein typisches Merkmal verwirrter Menschen ist ihr verständlicher Versuch jegliche Verantwortung an die Umwelt abzugeben. Im Labyrinth zeigte sich dies dadurch, dass sie die Situation gut meisterten, solange sie hinter jemandem hergehen konnten. Sobald sie alleine gehen sollten trat schnell Verwirrung und Orientierungslosigkeit auf. Die meisten der TeilnehmerInnen schafften es im Laufe der Zeit, teils das Labyrinth völlig selbständig zu begehen oder wenigstens für eine gewisse Zeit ohne Führung sicher dem Pfad zu folgen.

7. Unterdrückte Gefühle tauchen auf
Das Gehen in diesen vielen Kehren scheint auch wie ein großer Kochlöffel zu wirken, der unterdrückte Gefühle aufrührt. Ärger, Ungeduld und auch alte Gefühle von Gefangen sein tauchten auf, ohne übermächtig zu werden. Frau Krieger erzählte regelmäßig nach Begehungen Geschichten aus ihrem sehr bewegtem Leben und es entwickelten sich anregende Gespräche.

8. Harmonisierung der Gehirnhälften
Denken ist nicht erforderlich, um durch das Labyrinth zu gehen. Gleichzeitig erfordert es große Aufmerksamkeit um auf dem Weg zu bleiben. Diese Kombination von reduzierter mentaler Erregung und erhöhter Bewusstheit dessen, was man gerade tut, macht das Labyrinth zu einem idealen Ort der Meditation und Entspannung. Die Wendungen im Labyrinth sollen die beiden Gehirnhälften harmonisieren und zu körperlicher und geistiger Gesundheit beitragen.

Wie erging es Herrn Hörster im Labyrinth?

Ich möchte ihnen Herrn Hörster vorstellen:
Herr Hörster besucht an drei Tagen in der Woche unsere Tagespflege. Er ist 75 Jahre alt und leidet an der Alzheimer und an der Parkinsonschen Krankheit. Vielleicht ist es nicht richtig zu sagen, er leidet, denn Herr Hörster hat meistens gute Laune. Er hat ein freundliches Gesicht mit vielen Lachfältchen und genau das tut er auch gerne: Lachen. Er erzählt auch gerne Witze, nur fallen ihm öfters die Pointen nicht mehr ein oder er verliert den Faden während er die Geschichte erzählt. Das ist ihm zwar dann unangenehm, aber selbst so ein Missgeschick ist schließlich zum Lachen. Herr Hörster war lange in einer Wandergruppe für Senioren. Aber dann konnte er mit seinem Schlurfgang das Tempo nicht mehr halten.
Herr Hörster ist auch Mitglied im Kirchenchor seiner Kirchengemeinde. Es macht ihm Probleme die richtigen Seiten in den Gesangsbüchern zu finden, aber seine Tochter steht immer neben ihm und hilft.
Das alles weiß ich von seiner Frau, denn Herr Hörster weiß oft nicht mehr was vor einer halben Stunde passierte oder noch vor einer Minute. Sein Kurzzeitgedächtnis ist wie ein grobmaschiges Sieb, das meiste fällt durch, manchmal bleibt aber auch etwas hängen.
Gut und gern erzählt er von seinen Jahren in Kriegsgefangenschaft als er in französischen Kohlebergwerken schuften musste.

Auch etwas anderes kann Herr Hörster gut: Er kann sehr gut hinterherlaufen. Das ist etwas, was seine Frau immer wieder leicht nervös macht und was für sie vielleicht mit ein Grund war, ihren Mann in der Tagespflege anzumelden.
Das gut jemandem folgen können hat Herrn Hörster im Labyrinth sehr genützt.
Die ersten Alleingänge waren für ihn sehr frustrierend. Er begann dem Steinpfad zu folgen und schon an der ersten Kurve wusste er nicht mehr weiter und er begann sich im Kreis zu drehen. Zum Glück konnte er auch darüber lachen. Wenn es dann zur gemeinsamen Begehung kam war er in seinem Element. Wie kein anderer Teilnehmer konnte er dicht hinter mir, quasi mir auf den Fersen, fehlerfrei den Pfad begehen. Diese Fähigkeit hat ihm sehr geholfen das Muster des Labyrinths zu verinnerlichen. Schon nach wenigen Begehungen antwortete er auf die Frage ob er denn wieder mit ins Labyrinth ginge: Ja, das ist doch da wo wir immer so hin und her gehen und ich dann nicht mehr weiß wie's weitergeht.

Inzwischen kommt ihm das Wort Labyrinth flüssig über die Lippen und er weiß sehr gut sich in den verschlungenen Pfaden zurechtzufinden. Zu Beginn einer Begehung hat er manchmal noch Schwierigkeiten. So als hätte er Prüfungsangst und diese würde sein Denken blockieren steht er dann vor dem Labyrinth und muss sich richtig einen Ruck geben um in Schwung zu kommen. Hat er dann den Rhythmus des Weges aufgenommen geht er nun nach 20 Durchgängen allein bis zur
Mitte (34 Kehren). Einmal war seine Frau mit im Labyrinth. Er war sehr aufgeregt. Aber es klappte sehr gut und er war sehr stolz, als seine Frau meinte, sie hätte nicht gedacht, dass er uns so gut aus der Mitte herausführen würde.

Frau Hörster ist der Meinung, dass sich der Zustand ihres Mannes gebessert habe, seitdem er regelmäßig in die Tagespflege und ins Labyrinth ginge. Woran es nun genau liegt ist schwer zu sagen, mir ist nur wichtig zu sehen, dass Herr Hörster gerne ins Labyrinth geht und mich freut sein zufriedenes Lachen wenn er das Gefühl hat es gut gemacht zu haben. Man kann dann richtig zusehen, wie sein Selbstbewusstsein wächst.

Diagramm

Was sagt die Statistik?

Die nachstehende Statistik bezieht sich nur auf die Alleinversuche. Sie sind objektiv messbar gewesen und lassen Aussagen über die Fähigkeiten der einzelnen TeilnehmerInnen hinsichtlich des Kurzzeitgedächtnisses und der Konzentrationsfähigkeit zu. Allen vier in der Statistik aufgeführten Teilnehmern ist von Gerontopsychiatern ein Verwirrtheitszustand diagnostiziert (bei drei TeilnehmernInnen eine Abbau des Alzheimer Typs, DAT).

Bei allen zeigen sich konstante, leichte bis extreme Steigerungen in der Anzahl der gemeisterten Kurven und Kehren. Das Muster des Labyrinths scheint eine besondere Prägnanz zu haben, da auch nach längeren Zwischenpausen (z.T. 3 Wochen) keine besonders auffallenden Erinnerungsverluste festzustellen waren.

Frau W. und Frau F. fallen durch besonders gute Ergebnisse auf. Nach einer Orientierungsphase zu Beginn der Begehungen zeigen sie ständig ansteigende Werte, die nun zum gegenwärtigen Zeitpunkt konstant hoch liegen. Beide können das Labyrinth von Anfang bis Ende selbständig begehen. Beide brauchen jedoch immer wieder die Aufmerksamkeit und das Lob der Begleiter um die Konzentration auf den Weg zu halten.

Auffallend stagnierende Werte weist nur Fr. B. auf. Ihre chronische Verwirrtheit äußert sich in Form von starken Widerständen und in Sturheit gegenüber allem was von ihr gefordert wird oder was Einschränkung bedeuten könnte. So wehrte sie sich auch im Labyrinth gegen den vorgegebenen Bewegungsrhythmus und stieg meist nach 6 Kehren aus, obwohl sie ohne weiteres die Fähigkeiten besaß das Muster bis zur Mitte zu begehen (siehe Begehung am 7.12.1999). Sie geht dann ihren eigenen, eigenwilligen Weg durch das Labyrinth, lässt aber keinen Mittwoch aus, wenn es wieder ins Franziskanische Zentrum geht.

Die Statistiken könnten den Eindruck vermitteln, das Labyrinth wäre ein Art Teststrecke für chronisch altersverwirrte Menschen auf der sie sich trainieren und verlorengegangene Fähigkeiten wieder erlangen können. Die guten Ergebnisse im Labyrinth lassen sich aber nicht ohne weiteres auf die alltagspraktischen Fähigkeiten der TeilnehmerInnen übertragen. Allerdings konnten wir bei den vier Personen, die regelmäßig mit im Labyrinth waren, in den letzten 10 Monaten keine zusätzlichen kognitiven Abbauerscheinungen feststellen. Vorsichtig würde ich von einer Besserung ihres Gesamtbefindens sprechen. Allerdings können nur Langzeitstudien diese Ergebnisse und Einschätzungen stützen. Wir werden das Projekt fortführen und die "Labyrinthgänger" weiter beobachten.

Was muss beachtet werden im Labyrinth?

Die erzielten positiven Auswirkungen haben aber auch noch einen anderen wichtigen Nährboden, nämlich die intensive Beziehung die entsteht, wenn alle etwas gemeinsam mit einem gemeinsamen Ziel tun.

Ein guter, wertschätzender Kontakt zu den Teilnehmern ist eine wichtige Voraussetzung dafür, daß die guten Effekte des Labyrinths wirken können. Der gute Kontakt ist auch deswegen so wichtig, weil manchen Verwirrten der Sinn dieser verwinkelten Wanderung nicht zu vermitteln ist und dadurch starke Widerstände entstehen können. Der wertschätzende Kontakt ersetzt für viele die Sinnfrage.

Chronisch altersverwirrte Menschen lassen sich leicht ablenken. Sie können schlecht "bei sich bleiben". Viele haben sich selbst als unzuverlässig erlebt was Orientierung angeht. Sie verlassen sich stark auf andere Personen und deren Reaktionen. Ihre Aufmerksamkeit ist häufig sehr nach außen gerichtet (die gegensätzliche Reaktion des völlig abgeschottet für sich Seins kennen wir natürlich auch). Entsprechend leicht lassen sie sich ablenken und verlieren die Konzentration auf das Naheliegende. Das bedeutet für das Begehen von Labyrinthen z.B. eine kleine Gruppe zu wählen. Denn je mehr Personen beteiligt sind, desto größer die Gefahr der Ablenkung. Der Ort sollte einigermaßen ruhig und separat liegen. Trotzdem sind Ablenkungen ständiges Thema. Bei unseren Begehungen haben die beiden Katzen des Franziskanischen Zentrums immer wieder für Ablenkung und willkommene Unterbrechungen gesorgt.

Die Art und Weise des Begleitens durch das Labyrinth erfordert ein gutes Maß zwischen führen und gehen lassen. Zu erkennen, wann Führung zur Gängelung wird und wann sie eher in Chaos und Unsicherheit endet, erfordert Fingerspitzengefühl der Begleiter. Das gute Begleiten entscheidet auch darüber, ob jemand ein Erfolgserlebnis hat, oder - wie so oft im Leben von Verwirrten - in eine Überforderungssituation kommt.

Um Überforderungssituationen zu vermeiden, ist auch die Wahl des Labyrinthtyps wichtig. Grundsätzlich gilt: Je klarer und deutlicher die Struktur, je weniger Umgänge ein Labyrinth hat, desto leichter fällt es dem Weg zu folgen.
Als Einstieg erscheint das klassische oder kretische Labyrinth mit vielleicht sieben Umgängen am geeignetsten. Das Labyrinth des Chartres-Typs stellt höhere Anforderungen an die körperliche und geistige Mobilität und Flexibilität.
Neben Defiziten, die im Labyrinth sichtbar werden, können auch die Fähigkeiten der einzelnen gut eingeschätzt und gefördert werden. Es gibt ein Erfolgserlebnis wenn man es geschafft hat.

Was tun, wenn kein begehbares Labyrinth in der Nähe ist?

Einfache Labyrinthe können leicht selbst gezeichnet und gebaut werden. Dabei können die Schwierigkeitsgrade beliebig variiert werden, indem je nach Fähigkeiten mehr oder weniger Umgänge eingefügt werden. Ich habe im Herbst innerhalb einer Stunde einfache Labyrinthe aus Laub konstruiert und im Winter ebenso schnell welche aus Schnee. Sie fallen allerdings sehr schnell Wind und Wetter zum Opfer.

Wer einen Garten oder sonstige Freiflächen hat, kann dort mit Steinen, Laub oder anderen Naturmaterialien ein Labyrinth auslegen, das dann jederzeit begehbar ist. Dabei kommt neben der tieferen Sinnhaftigkeit auch der dekorative Charakter des Symbols zum Tragen. Die meisten Altenhilfeeinrichtungen verfügen über Grünflächen, auf denen kleine Labyrinthprojekte verwirklicht werden können.
Gute Ergebnisse bringt auch das Ausmalen von kopierten Labyrinthen auf Papier.

Den Faden wieder aufnehmen.

Der Sage nach hat Theseus im kretischen Labyrinth mit Hilfe des roten Fadens von Ariadne den Weg sicher in die Mitte des Labyrinths gefunden und kam nach der Tötung des Minothaurus und der Befreiung der zur Opferung bereiten Geiseln dem Faden folgend wieder heraus.
Die Arbeit mit Verwirrten im Labyrinth ist ein Versuch, den Lebensfaden wieder aufzunehmen. Ohne intellektuelle Bearbeitung von Biografien oder Rückführungen in vergangene Zeiten. Ein Versuch, zu sehen was vor der Nase liegt und sich nicht in überreizender Vielfalt zu verlieren. Wir werden den Versuch weiterführen solange die Teilnehmer Interesse an den Besuchen des Chartres-Labyrinths haben. Dort kann ihnen nichts anderes begegnen als das was Herman Kern in seinem Labyrinthbuch schreibt:

Im Labyrinth verliert man sich nicht,
im Labyrinth findet man sich.
Im Labyrinth begegnet man nicht dem Minotaurus,
im Labyrinth begegnet man sich selbst.

Schlusswort

Das Projekt, das seit September 1999 in der Tagespflege des Arbeiter-Samariter-Bundes in Augsburg besteht, ist ein experimentelles Projekt. Zwar wurden alle Begehungen des Labyrinths mit den Beteiligten dokumentiert und in der Regel von mir begleitet, aber eine wissenschaftlich verifizierbare Aussage lässt sich daraus nicht ableiten. Ich habe mich zwar um eine wissenschaftliche Begleitung des Projektes bemüht und mich über die Kriterien für eine wissenschaftlich fundierte Untersuchung informiert. Über ein wohlwollendes Interesse von Seiten einiger Universitätsinstitute gingen deren Engagements nicht hinaus. Ich selbst kann aus Zeitgründen die erforderlichen Kriterien einer wissenschaftlichen Untersuchung nicht erfüllen. Das hätte eine wesentliche Ausweitung des Projektes mit umfassenderer Dokumentation, Berichten, Kontrollgruppe und anderem mehr bedeutet.
Also bleibt dieses Experiment in den Niederungen der praxisnahen Beobachtung verhaftet und schwingt sich nicht auf in die Höhen wissenschaftlicher Betrachtung.

Dies ändert nichts am Nutzen, den alle Beteiligten an solch einem Projekt haben können. Allerdings gilt auch hier, was sonst für Ideen und Projekte gilt:


Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.


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Autor:

Labyrinthos Franz Miller Dipl. Soz. Päd. (FH) Steingasse 12 86150 Augsburg Telfax 0821-5082851 Franz.A.Miller@t-online.de


 

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